Mein Blog nach der Sommerpause
Unsere Gäste und wir dürfen hier in Schwangau gerade einen echt fantastischen Altweibersommer erleben. Sommerliche 23 Grad am Spätnachmittag des 29.September. Also macht man(n) am Computer wirklich nur das Notwendigste und hat kaum Zeit für einen Blogeintrag. Doch was will ich machen, wenn die Proteste immer lauter werden? Schreibst Du keinen Blog mehr und andere Kommentare häuften sich in den letzten Wochen derart, dass ich nun hier sitze und notiere, was hier so erlebt wurde. Dabei könnte ich jetzt noch eine Runde segeln, mit dem Rad ein kleines Türchen (das ist der Diminutiv von Tour und dauert nicht so lang, also mal schnell zur Reith-Alpe oder so) fahren, schwimmen- ja, geht noch (!) oder einfach ein nettes Wandertürchen (siehe Fahrradtürchen) machen. Am letzten Sonntag waren wir so zum Beispiel um 17.00 Uhr noch einmal schnell auf der Drehhütte und genossen den vorzüglichen Südtiroler Apfelstrudel nebst einem Weißbier kurz bevor mein Jagdfreund Hubert seine Hütte schloss. Das war lediglich ein informativer Testgang – aber davon später.
Immer nette Gäste
Geht es Ihnen auch so? Es ist schier unglaublich, wie schnell die letzten Wochen vergangen sind. Neben vielen bekannten Gesichtern fanden sich auch wieder ein paar Neue (Gäste) im Wild-Schütz Gästehaus ein, um deren Zufriedenheit wir uns mit allen Kräften bemüht haben. Allen gemein ist aber, dass sie immer total nett waren – und das ist jetzt keine Schütz´sche Lobhudelei. Es ist ein wirklich interessanter Mix aus allen Bundesländern bei uns zu Gast. Ob Rheinischer oder Berliner Humor, es gibt bei uns immer etwas zu Lachen und das verbindet länderübergreifend. Der Urlaubsgast ist für uns eben mehr als nur ein vorübergehender Handelsreisender oder einer dieser, mit Verlaub, asiatischen Eintagsfliegen, die Motten gleich über unser Schloss Neuschwanstein herfallen. Ja, so verwundert es mich nicht, dass sich so mancher Abschied an unserer kleinen Rezeption doch recht emotional gestaltet. Auch unsere diesjährige Einführung eines Mindestaufenthalts von 5 Nächten in der Hauptferienzeit macht sich hier sehr positiv bemerkbar. Weniger Zimmerwechsel bedeutet für uns weniger Stress und es kommt eben auch dem Gast zu Gute, der mehr Tage in Schwangau verbringt. Deutlich merkten wir auch, dass dadurch auch das allgemeine Interesse unserer Gäste an gemeinsamen Aktionen gestiegen ist. Ein irrer Wolkenbruch Anfang Juli hatte sich in den Kellerräumen der Königlichen Kristalltherme innerhalb weniger Minuten zu einem kleinen Forggensee gestaut und leider den dortigen Schießstand der Schwangauer Schützen für den Rest der Saison unbenutzbar gemacht. Damit fiel die bereits beliebte wöchentliche Schütz-Aktion (Gästeschiessen) leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Da simmer dabei (VIVA COLONIA) in Memoriam unserer Kölner
Umso mehr freuten wir uns daher über die sehr rege Beteiligung unserer Hausgäste an der nun jede Woche von uns angebotenen „Wanderung“ zu der kleinsten, bewirtschaften Alphütte am Fuße des gewaltigen Ammergebirges (der Name wird hier aus datenschutzrechtlichen Gründen verschwiegen – ei sonst kriegen mir beim Christian kein Platz mehr).. :).
In bester Erinnerung wird mir auch ein spontan organisierter Barbecue – Abend mit Gästen am Ufer des Forggensees bleiben. Steckerlbrot und schlichte Grillwürstchen-Treibholzspieße (so was können nur wir hier!) über Lagerfeuer begeisterten Jung und Älter. Das Himmelsrot spiegelte sich wie so oft an jenen lauen Sommerabenden auf der großen, stillen Wasserfläche des Forggensees und verwandelte die Szenerie in ein romantisches Alpensee-Gemälde. Bei so großem Gefühlskino sage ich mir immer, was braucht man da (in) die Karibik oder auf die Bahamas.
Was mir gerade sonst noch so einfällt. Dank der Anschaffung einer (technischen) Küchenhilfe hat meine Chefin de Cuisine ihr bereits abwechslungsreiches Frühstücksangebot um weitere kulinarische, hausgemachten Spezialitäten erweitert. Ob frische Backwaren, deren Duft auch die Möchtegern-Langschläfer im ersten Stock nicht in den Betten hält oder samtig, fruchtige Smoothies mit Zusätzen aus dem eigenen Hauskräutergarten – ihre neuen Kreationen schmecken nicht nur uns und bei dem Lob vergisst man doch schnell den zusätzlichen Arbeitsaufwand – also ich jedenfalls , denn ich darf sie lediglich mit Freude servieren.
Langeweile kommt bei uns definitv weder beim Frühstücksbuffet noch bei uns auf. Momentan sind wir gerade wieder am Planen einiger Umgestaltungen im Haus, die für die eine oder andere positive Überraschung bei unseren Gästen sorgen soll. Wenn Sie also meine Frau mit ihrem Zollstock in der Hand im Haus herumhuschen sehen, dann ist es wieder soweit. Sie nimmt Maß. Da hat sie vorher schon Ideensprudel getrunken, bei dem danach die Ideen sprudeln. Obwohl bei uns jeder seinen eigenen Zollstock hat und es bei den Ideen auch nicht anders ist, gestalten und kreieren wir die detaillierten und nicht immer einfachen Projekte trotzdem gemeinsam. Aus dem Zweiklang wird so gebrainstormt immer Einklang. So läuft das hier bei uns in dieser tollen Partnerschaft. Entsprechend zufrieden sind wir irgendwann dann auch mit den erarbeiteten Ergebnissen. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf deren Durchführung noch in diesem Jahr. Ach, wo ich es gerade noch einmal lese (3 Zeilen obendrüber), ich nehme jetzt auch Maß, meine Maß. Es ist ja schließlich Oktoberfest – Zeit in München. Damit fällt allerdings meine Randbemerkungen zu dem mir sehr wichtigen Thema Wandern heute flach. Davon schreibe ich dann am kommenden Sonntag – sofern es da wie angekündigt regnet. Es dauert also keine 8 Wochen mehr bis zu meinem nächsten Blog. Versprochen! Ja wirklich….
Mit herzlichen Grüßen aus dem Altweibersommerverwöhnten Schwangau
Ihr Roland Schütz
Anmerkung:
Die Anregung zu dieser Blogseite bekam ich durch die hier veröffentlichten Urlaubsfotos von unserem Gast Marianne B. aus B. Herzlichen Dank hierfür! B2 steht für Berlin. Die kunstvolle Installation mit den am Ufer vorhandenen Naturmaterialien Treibholz und Steinen entstand während der Grillvorbereitungen und wurde von unserem Sohn Martin kreiert.
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