Wenn wir unseren Hausgästen maßgeschneiderte Tipps für ihre Tagesgestaltung geben, haben wir meistens unsere fein ausgearbeitete Bedarfsanalyse für die jeweiligen Personen bereits im Kopf. Unsere Kunden kommen dabei in den Vorteil unserer langjährigen Berufserfahrung in der Realisierung von Urlaubswünschen und den über viele Jahre angesammelten, eigenen Erlebnissen und Eindrücken hier Vorort. Wenn irgend möglich, versuchen wir dabei unser Repertoire an Empfehlungen natürlich ständig zu aktualisieren bzw. zu erweitern.
Ein Beispiel:
Neulich an einem Feiertag (Heilige Drei Könige) wurde im Frühstücksraum wieder einmal munter zwischen den Hausgästen diskutiert, was man bei diesem Kaiserwetter (strahlend, blauer Himmel und frühlingshaften Temperaturen) einmal anstellen könnte. Die Vorgaben waren schnell geklärt: Bewegung an der frischen Luft (aber nicht übertrieben), gute Aussicht, gemütliches Sonnenplätzchen mit Möglichkeit der Einkehr und gute Erreichbarkeit ohne großen Aufwand (also nicht zu weit). So lautete meine Empfehlung an die Kundschaft an diesem Morgen schlicht und kurz:
Die Schlossbergalm bei Eisenberg!
Nachdem wir unsere eigenen Hausaufgaben erledigt hatten, gelüstete uns auch nach frischer Luft und Sonne. Zu einer längeren Hüttenwanderung konnte meine Frau mich an diesem Spätvormittag nicht mehr überreden. Aber da gab es ja noch meinen Gästevorschlag – damit konnten wir beide gut leben. Abgesehen davon, interessierten uns dabei noch die Antworten, wo man an einem solch frequentierten Tag (Feiertag) am besten parkt bzw. welche der möglichen Aufstiege zukünftig zu empfehlen wären (wir kannten bisher nur einen Aufstieg). Wie erwartet, war der Parkplatz bei Eisenberg wegen des Feiertages völlig überlastet. So wurden wir im Ortsteil Zell fündig und nahmen dann zu Fuß den schmalen, asphaltierten Weg, der als Zufahrt zur Alm dient, in Angriff. Schon auf halber Höhe hat man einen guten Fernblick und die überfliegenden Fesselballone, die am Morgen aus dem Tannheimer Tal gestartet waren, gewährten zusätzliche Fotomotive. (Bilder anklicken zum Vergrößern)
Kurz vor Erreichen der Hütte begrüßten wir freudig unsere Hausgäste aus Mannheim, die bereits auf dem Rückweg waren. Trotz Feiertagstrubel bekamen wir einen tollen Logenplatz an der alten, sonnen-gebräunten Holzwand und konnten so den wärmenden Strahlen der Sonne und des schönen Weitblickes frönen. Blick auf Speiden und Gaststätte Maria Hilfer Sudhaus
Auf der Speisekarte fand ich jenen Kaiserschmarren, der von unseren Gästen in der Vergangenheit schon so gelobt wurde. Also probierte ich ihn selbst einmal aus. Von einer gut aufgelegten Servicekraft mit einem freundlichen Lächeln serviert, kam er ohne die in unserem Bayrischen Kochbuch von 1998 (die beste Kochfibel, die in jeden Haushalt gehört) auf Seite 495 beschriebenen Rosinen oder Weinbeeren auf meinen Tisch. Er duftete und schmeckte tatsächlich so, wie er aussah: Sehr lecker! Auch der Speckpfannenkuchen, den meine Frau geordert hatte, erwies sich als Hüttenschmankerl. Eine grundsolide und ordentliche Küche für eine solche Alm und wie wir finden preislich völlig akzeptabel.
Nett: Beim Bezahlen konnten wir nahtlos anderen Hausgästen (darunter ein Geburtstagskind) unsere schönen Plätze übergeben, als hätten wir es für sie so arrangiert. Für unseren Verdauungsspaziergang wählten wir den an diesem Tag weniger frequentierten,unteren Weg zur Ruine Hohenfreyberg (erbaut von 1418-1438). Über diese und die Nachbar-Burgruine wird viel Interessantes im Internet veröffentlicht. Was Sie aber wissen sollten: Der kleine Spaziergang von der Schlossbergalm lohnt sich für Jung und Alt (fast!!) immer. Bei Nebel sollte man aber guten Freunden vorher nichts von dem sonst schönen Rundumblick über die Allgäuer und Tannheimer Berge erzählen :).
In Sichtweite von Burg Hohenfreyberg: Die gewaltige Schutzwand der Burgruine Eisenberg. Solch wuchtigen Gemäuer lassen große und kleine Prinz-Eisenherze sofort höher schlagen! Auch von dort ist der Blick genial (wenn denn kein Nebel ist, gell Michael) !
Nach gelungener Eroberung beider Burgen geht es gemütlich nach Zell retour. Sofern geöffnet, lohnt hier der Abstecher ins kleine Burgenmuseum http://www.burgenmuseum-eisenberg.de/
Entdecken Sie doch selbst einmal die vorhandene Vielfalt unserer Burgen und Schlösserwelt rund um das Schwanengau. Gerne kümmern wir uns hier im Wild-Schütz Gästehaus auch um Ihre Urlaubswünsche. Wie bereits Frau Graf in meinem letzten Artikel freundlicherweise anmerkte: Lassen Sie sich doch einmal richtig verwöhnen! Siehe auch unter: http://www.klasse-gemacht.de/39
Mit lieben Grüßen
Roland Schütz
Kommentar - Ein Tipp für jede Gelegenheit
Michael
Was ein Blick, was ein Blick !
Als wir mit unseren Damen da im Nebel standen
und kaum noch mehr die Richtung fanden,
schwärmtest du vom tollen Blick.
Wir hielten es für Mißgeschick,
denn der Nebel war so dicht,
fanden wir den Blick gar nicht.
Betrachte ich jetzt Deine Bilder,
gärt es in mir wieder wilder:
kommt es mir dann in den Sinn,
Mensch, da müssen wir bald nochmal hin.
Doch diesmal nur bei Kaiserwetter,
dann wird es bestimmt noch mal netter 🙂
Liebe Grüße
Michael