Von meinem Vater hörte ich zu passenden Jahreszeiten immer wieder den alten Jägerspruch:
Den Bock verwirrt der Sonne Glut – den Hirsch die kalte Nacht.
Gemeint sind damit das blind machende Brunftverhalten vom Rehbock im heißen Juli/Augusttagen und die brunftigen Urschreie vom Hirsch im Herbst. Vor 2 Tagen kam ein Hausgast (selbst Jäger) von einer empfohlenen Wanderung zur Otto-Mayr Hütte retour und berichtete uns von röhrenden Hirschen, die er auf Höhe der Musauer Alm gehört hatte. Mein Gott, das hätte ich doch im Alltagstrott glatt vergessen. Die Hirschbrunft ist aufgrund der nächtlich kühlen Temperaturen heuer sicher ein paar Tage früher und außerdem ist ja bereits der 25.September.
Unser Jüngster hat uns von seiner Wanderung am gestrigen Mittwoch zur Hochplatte auch von gut vernehmbaren Brunftschreien erzählt. Jetzt kribbelt es mich doppelt mal wieder schnell ins nahe Tirol zu fahren und in nächtlicher Dunkelheit die Hirsche zu verhören. Mittlerweile kennen wir da unsere erfolgreichen Plätzchen und es ist jedes Mal wieder ein besonderes Erlebnis dieses gewaltige Stimmenkonzert der „Könige des Waldes“ ganz nah zu vernehmen.
Aber auch am Tage bei einer Bergwanderung ist es mit ein wenig Glück möglich, die Tiere zu hören und auch zu sehen (!) und welcher Wanderer ist nicht erfreut, wenn ihm dabei auch noch ein paar Gamsen über den Weg laufen. Bei uns ist es in der Familie Sitte, dass der jeweilige Entdecker immer einen guten Hüttenschnaps erhält – und nicht nur der. Deswegen kreist unser kleines, aber exzellentes 10 x 28 OPTOLYTH Ferngläschen ständig von Hand zu Hand wenn wir unterwegs sind. So mancher Tischnachbar auf einer Berghütte hat sich sicher schon Sorgen um unseren Gesundheitszustand gemacht, wenn einer der Unsrigen mit Blick durchs Glas erregt auf irgendeinen übernächsten, weit entfernten Berg gedeutet hat und frohlockend ausrief: Ich seh´ sie!! Ich seh´ sie! Ich sehe uns immer grinsen, wenn wir den ungläubigen Nachbarn unsere „Sehhilfe“ ausleihen und wir dann in erstaunte Gesichter blicken dürfen. Verstohlen werden dann meist die eigenen Billigheimer dezent im Rucksack verstaut. Das kommt davon, wenn der Geiz wieder einmal geiler war. Es geht doch nichts über ein gutes Gläschen. Daaa! Gams! Und noch ein Gläschen. Prost! Aber nicht das Sie glauben, wir würden uns bei einem Rudel Gamsen gleich die ganze Flasche vom Hüttenwirt kommen lassen. Nee, nee – so läuft das bei uns nicht. Apropos Laufen… wann laufen Sei mal bei uns ein? Das Wild-Schütz Gästehaus beherbergt nicht nur Jäger und Jägersfrauen. Wir sind offen für jeden Naturliebhaber, denn unsere Natur hier rund um Schwangau kann man nur lieb haben. Im Oktober wären noch ein paar Betten frei. Na wie wär´s? Übrigens am 12. Oktober ist wieder der wunderbare St.Coloman Ritt mit rund 200 Reitern. Ein Grund mehr hier zu sein.
Mit lieben Grüßen aus dem Schwangau
Ihr
Roland Schütz vom Wild-Schütz Gästehaus
Wunderbar wanderbar – Jetzt ist die hohe Zeit für schöne Touren. Bilder v. Stefan Schütz
Für jeden Geschmack ist etwas dabei (Rechts: Gamsen)
Gamsen im Gegenlicht, Gipfelkreuz und Traumblicke…
Geschafft: Über die „Krähe“ auf die Hochplatte und dann zur Kenzenhütte. Da schmeckt´s PAUL ANER geht noch…
0
Schreibe einen Kommentar