Verehrte Leserschaft,
Seit unserer Eröffnung 2012 haben wir nun im Wild-Schütz Gästehaus hier in Schwangau das dritte Ostern mit Gästen erlebt. Auch wenn bei voller Belegung immer etwas mehr zu tun ist, halten wir an unseren Familientraditionen fest und färben unsere 50 Eier vor dem Fest selbst.
So hatten wir auch dieses Mal am Karfreitag unsere schöne Allgäuer Stube am Nachmittag zu einer Kreativwerkstatt umfunktioniert.
Von Kräutern im Strumpf, diversen Färbehölzern mit Zwiebelschalen, Malfarben und Stiften, extravaganten Abklebe -Techniken bis hin zur Feinzeichnung – alles wurde geboten. Es war uns eine große Freude mitzuerleben, wie unsere zahlreichen Hausgäste mit Feuereifer bei der Sache waren. Besonders freue ich mich persönlich über jene mindestens 30 Jahre dahinschlummernde Talente, die wir mit unserer Begeisterung aktivieren konnten und die dann auch erstaunliche Eierkunstwerke zustande brachten.
Die beim Kochen bereits zerplatzten Eier wurden mit einem guten Wodka und angemachten Fischhäppchen gleich verspeist und besonders die männlichen Teilnehmer freuten sich an dieser bei uns dazu gehörenden Tradition. So musste bereits bei dem einen oder anderen ungefärbten Ei der Eierschalenhärtetest beweisen, dass es nicht für die Färberei geeignet gewesen war… Hoppla, kaputt – na dann aber Prost! 🙂
Das Bild hier zeigt nur eine kleine Auswahl unserer gemeinsamen Werke.
Nachdem fast alle Eier bemalt waren, hatten die Kinder unserer Hausgäste noch ein weiteres Highlight:
Der Bau eines Schneemanns in unserem Garten!
Tja, unglaublich, aber wahr. Während wir drinnen in der warmen Stube am Werkeln waren, setzte draußen zur Freude der Kids ein heftiges Schneetreiben ein und verwandelte unsere Landschaft binnen einer Stunde noch einmal in eine echte Winterlandschaft. Da unsere Gastkinder im diesjährigen Winter Zuhause eine schneefreie Zone erleben mussten, war das natürlich noch einmal eine schöne Bescherung. Der Schneemann hielt sich übrigens trotz Sonne tapfer immerhin 2 Tage.
Am Ostersonntag kamen dann die schön bemalten Ostereier zum Verzehr auf unser erweitertes Frühstücksbuffet. Dazu gab es neben Lachs und hausgemachten Heringssalat auch unsere Quark/Schmand –Speise Pas´cha (russisch für Ostern) sowie einen feinen Kulitsch– Hefeteig Osterkuchen, den meine Frau erstmalig präsentierte. Wie man sehen kann – gelungen:
Übrigens die Pas´cha (Bildmitte) mögen wir persönlich ungekocht am liebsten. Aber egal wie – sie kommt immer gut an .
Am ersten Mai wird in Schwangau wieder einmal nach 6 Jahren ein neuer Maibaum aufgestellt. Wir werden auch diese traditionelle Veranstaltung für Sie hier festhalten. Ich denke, man sieht oder liest sich. Das liegt ganz bei Ihnen.
Ihr Roland Schütz
PS: Wer sich für die Originalrezepte der oben genannten Russisch-Baltischen Spezialitäten interessiert, dem empfehle ich meine Frau beim nächsten Urlaub hier einmal darauf anzusprechen. Diese stehen in den ihr vererbten, alten Baltischen Kochbüchern und sie wird sie bestimmt rausrücken.
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