Griaß di – oder besser gesagt Griaß enk (die österreichische Variante), denn es geht diesmal nach Tirol!
Unsere schönen Berghütten, die Drehhütte sowie die Rohrkopfhütte am nahen Tegelberg, sind derzeit wegen Pächterwechsel leider beide geschlossen. Das finden meine Frau und ich gar nicht toll !!!
Auf der Suche nach neuen Empfehlungen für unsere Hausgäste führte uns eine kleine Wanderung letzten Mittwoch auf die Vilser Alp im Nachbarland Tirol. Vorbei an der preiswerten österreichischen Tankstelle hinter der alten Grenzstation (nur 6 KM von unserem Haus entfernt) sind es nur noch wenige Autominuten nach Vils. Am Ortsende geht dann eine kleine Straße links zum Waldparkplatz und gleichzeitigem Ausgangspunkt für unsere Tour. Der zum Teil fein geschotterte Forstweg führt im Schatten von Fichten und Buchen in großen Schwüngen und mit angenehmer Steigung in die Höhe. Sogar eine Pärchen mit Kinderwagen kam uns entgegen – also durchaus geeignet für Familien, auch wegen des großen Spielplatzes am Endpunkt der Wanderung. Jetzt nach der Schneeschmelze Mitte Mai gurgeln und sprudeln längs des Wegs viele kleine Bachläufe ins Tal hinunter. Für Naturverbundene jeder für sich ein so genannter „Eyecatcher“ und für Kinder immer eine nette Versuchung. Auch wenn die visuellen Eindrücke während der Wanderung sicher nicht bombastisch sind (an manchen Stellen gibt der Weg den Blick auf die gegenüberliegende Burgruine Vilsegg, umliegenden Berge und sogar den Forggensee frei), ist dieser Weg doch überraschend attraktiver, als man zunächst denkt:
Zu den interessanten und sehenswerten Stopps zählen:
1. Der Steinbruch Fall:
Er gehört zum GEOpfad Pfronten-Vils und veranschaulicht bestens beschildert die Entstehungsgeschichte der Nördlichen Kalkalpen und die heutige, wirtschaftliche und unüberhörbare (!) Nutzung der freigelegten Gesteinsschichten durch den Menschen.
< Zum Lesen bitte vergrößern und hier das Original >
2. Der Alpstrudelfall
Irgendwann hört man ihn durch den Wald rauschen und dann sieht man den Wasserfall auch – allerdings ein gutes Stück unterhalb des Wegs entfernt und man kommt ihm leider durch steile Abhänge auch nicht näher. Grad sieht es aus der Ferne so aus, als schösse das Bergwasser aus der Wand wie ein auf der Seite liegender Springbrunnen – aber das ist ja physikalischer Unsinn… hier fällt es ja nur – bei dem anderen springt es ja vorher noch ;). Wohl dem, der jetzt ein Zoom an der Kamera hat – sonst würde man auch das Eiserne Kreuz im Bachlauf kaum sehen, dessen Bedeutung mir allerdings unbekannt ist. Wer es weiss, kann sich gerne bei mir melden.
3. Die Solitär-Buche Kommt man nach ca. 50 Gehminuten aus dem Wald, öffnet sich linker Hand die erste schöne Alm mit diversen schneebedeckten Bergspitzen im Hintergrund (momentan jedenfalls). Hier steht mittig eine schöne, alte Buche, die bereits vielen Wanderern vor uns sicher ein Erinnerungsfoto wert war. Leider ist die Natur in ihrem diesjährigen Zeitplan noch zurück. So war der Baum noch nicht voll belaubt und auch die restliche Vegetation enttäuschte meine Frau etwas, sind Aufnahmen von Blumen, Kräutern und Pflanzen auf Wanderungen doch ihr Ressort. Immerhin … der Wiesenenzian stand ihr bereit für ein Makro-shooting ))).
Last but not least…die Vilser Alp-Hütte.Nach 1 Stunde reiner Gehzeit ist sie nun in Sicht. Unter der Woche war wenig Betrieb und wir genossen die Ruhe und die Sonne auf deren Hausbank wie 10 weitere Gäste auch. Bewirtschaftet wird die 1226 m hochgelegene Alm seit 2010 von der Familie Schatz und der Wanderer tut gut daran, seine Vesper Zuhause zu lassen. Hier gibt es gutgemachte Hausmacher Spezialitäten und Kuchen und dazu die passende Getränkeauswahl bis hin zum preiswerten Skiwasser. Auch wir lassen es uns schmecken und werfen doch zwischendurch mit dem Fernglas immer wieder einmal einen Blick auf die träge ziehenden Gamsen unterhalb des Schneefeldes im Gegenhang. Die leckere Bärlauchknödel-Suppe haben wir trotzdem nicht kalt werden lassen.
Umtriebige Wirtsleute und Almbetreiber sind sie schon, die Erni und der Frank Schatz. So bieten sie u. a. jeden 1.Freitag im Monat von 08.30 – 10.30 Uhr ein besonderes Almfrühstück an und ihre Webseite www.vilseralm.at gefiel mir bei dem anschließenden Stöbern im Internet auch recht gut. Vielleicht bieten wir unseren Hausgästen einmal ein solches Alternativfrühstück direkt auf der Alm an. Vom Wild-Schütz Gästehaus startend wären wir bereits in weniger als 1 ½ Stunden auf der Hütte. Das klingt doch ganz gut, oder??
Herzlichst
Ihr Roland Schütz vom Wild-Schütz Gästehaus
PS in eigener Sache:
Gerne lesen wir die Lobesworte in unseren Gästebüchern und freuen uns auch sonst über jeden Zuspruch. Hotelbewertungsportale gibt es bereits wie Sand am Meer und sind mir als ehemaligem Reiseprofi eher suspekt. Hier wird auch einmal geflunkert und schöngeredet. Was die Technik heute bietet, möchten wir trotzdem nicht missen. So gehören wir seit neuestem zu den ersten eingetragenen Firmen in einem brandneuen und seriösen Bewertungsportal, dem die Kundenzufriedenheit genauso am Herzen liegt wie uns. Gerne lesen wir auch hier Ihre Bewertungen über unser Gästehaus. Schauen Sie doch einmal hinein unter www.klasse-gemacht.de/39 . Würde uns freuen! Vielleicht finden Sie ja auch auf diesem Weg den nächsten Tipp für ein nettes Lokal in Ihrer Nähe…..
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