Auch wenn der kalendarische Termin für den Frühling am 20. März war, wollten bei uns in den darauffolgenden Wochen kaum Frühlingsgefühle aufkeimen. Selbst am 19.April schauderte einem beim Aufstehen der Blick auf unsere weiß angehauchten Hochbeete im Garten. Aber tags darauf zeigte sich endlich wieder die Sonne und schon keimte es an allen Ästen und Halmen.
Auch bei uns keimte sie – die Lust auf neue Wanderpfade und landschaftliche Entdeckungen in unserem Nahbereich. Manche Hausgäste meinen, wir hätten hier schon alles einmal gesehen und erlaufen aber wir überraschen uns immer wieder selbst mit der Feststellung:
Da waren wir noch nie! Also berichte ich einmal wieder von für uns neuen Wurzelpfaden die wir gerade entdeckt haben und beginne heute mit der
Ländescharte Runde
Wenn man sie wie wir vom Gästehaus aus startet, ist man gute 3 ½ Stunden zu Fuß unterwegs und wird eventuell überrascht von dem fast alpinen Charakter der kleinen Wanderung bei dem mit Drahtseil gesicherten Schartenabstieg Richtung Faulenbachtal. Doch zunächst geht es am Lechfall über die Lechbrücke auf den Ländeweg, der sich mit Höhen und Tiefen bald durch den nahen Wald schlängelt. Spätestens in Höhe der markanten „Hängenden Wand“ mit seinen schönen Grenzmarkierungen zur Rechten hat man wieder Blickkontakt mit dem Lech. Eine kleine Rast am Flußufer lohnt sich hier immer.
Wenn auf der österreichischen Seite die Vils in den Lech mündet, hat man bald die kaum begangene Abzweigung (Schild) zur Scharte erreicht. Von nun an geht’s auf schmalem Pfad richtig bergauf.
Aber nach ca. 100 Höhenmetern geht der Wurzelweg bereits durch die kleine aber beeindruckende Scharte. Direkt nach feuchten Tagen wie bei uns ist der felsdurchsetzte Abstieg allerdings arg rutschig und nicht unbedingt empfehlenswert auch wenn er mit einem Stahlseil gesichert ist. Gemächlicher geht es auf der anderen Talseite und dem erreichten Wanderweg am Obersee und Mittersee vorbei wieder retour. Wer mag, kann sich mit einer Einkehr in der Waldwirtschaft am Mittersee oder in einem der Eiscafes in der Füssener Altstadt belohnen.
Unser Fazit: Zum Teil landschaftlich sehr schöne und oft ruhige Wegabschnitte mit dem besonderen „Natur-Pur“ Gefühl – und das bei uns CO2- freundlich ohne Autofahrt um die “Ecke“.
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