Grüß´ Gott!
Meine fleissigen Maurer werden schneller als geplant fertig werden. So kann ich beruhigt einmal einen Tag Sightseeing mit Ihnen einlegen. Also machen wir eine See(n)fahrt. Von unserem Haus aus alle schnell und gut per Fahrrad zu erreichen hat man die Qual der Wahl (siehe auch Artikel vom 02.07.11). Allen gemein ist die schöne Tatsache, dass ihre Ufer nicht (!) verbaut sind wie an anderen Seen in Bayern und sonstwo üblich. Hier gibt es keine knatternden Motorboote, was aber nicht bedeutet, dass man auf Wassersport verzichten muss. Selbst stolzer Besitzer einer Original „Koralle“ Bj. 1965, (kleine Mahagoni – Segeljolle mit 2 Schwertern) segle ich seit 1968 liebend gern auf dem Forggensee, der mit seiner ca. 16 km²-Fläche immerhin der viertgrößte bayrische See ist.
Vor 40 Jahren schon schön: Wasserspass 1971
Das es hier neben gemütlich auch „taff“ zugehen kann, werden meine Freunde nach unserem gemeinsamen Ritt auf den Wellen immer wieder gerne bestätigen. Dies haben nun auch die Kitesurfer für sich entdeckt, die von der Brunner Bucht aus ihre Kapriolen veranstalten. Was mir hier immer gefallen hat ist das beruhigende Plätschern der Wellen am Ufer (so ein bisschen Meeresrauschen 😉 ) und dass sich mein Deutsch-Kurzhaar stundenlang schwimmend (!) in seinem Element bewegen durfte ohne Jemanden zu stören. Ein Eldorado also für wassersüchtige Schwimmratten, ob Mensch oder Tier!!!!
In den 60er/70er und Anfang der 80er- Jahre belagerten wir jedes Jahr immer Vormittags mit 3 Familien gemeinsam unseren „Busch“ wenige Hundert Meter vom Gasthof am See http://hotelgasthofamsee.de/ in Waltenhofen entfernt. Mit den Jahren stieg der Komfort u.a. mit einer kleinen Umkleidekabine und Sonnensegel (Willi, unserem Ingenieur war nichts zu schwör) und dem traditionellen und feierlichen (!) Bau eines kleinen Bootsstegs für die gesamte „Bagage“. Jung oder Alt, jeder erholte sich hier auf seine Weise ob lesend,dösend, schwimmend, planschend, Steinchen werfend oder in alten Autoreifen sitzend auf dem Wasser (meine Mutter konnte nicht schwimmen!). Ach ja, die guten alten Zeiten… und ich stelle mit Schmunzeln fest – es hat sich daran bis heute gar nichts verändert! Es sind nur die nachfolgenden Generationen, die sich nun hier gerne tummeln. More Infos? > http://www.tourismus-fuessen.de/schifffahrt.html
Aber auch jeder der anderen Seen hat seine ganz persönlichen Reize und besondere Lage. Nehmen wir doch als Beispiel den kleinen Schwansee, nur ein Katzensprung von unserem Wild-Schütz Gästehaus entfernt. Grazil eingebettet in einen königlichen Park wird dieses Wasser jeden Romantiker zu mitreisenden Beschreibungen animieren. Ein Muss für jeden Frühaufsteher, der hier mit wenigen, gleichgesinnten Einheimischen die ersten Sonnenstrahlen nutzt und still seine Bahnen ziehen kann. Oder den in der Nachbarschaft liegenden Alpsee unterhalb des Schlosses Hohenschwangau.
Wenn man sich hier durch die ersten einhundert Meter Touristenansammlung geschlängelt hat (klick klick klick und weg…) offenbart sich jener mit seinen faszinierenden, tiefgrünen Schattierungen optisch jeder noch so bekannten Mittelmeerbucht als ebenbürtig! Das behaupte ich als alter Touristiker, der schon so einige nette Ecken zu sehen bekommen hat. Ein Rundgang also, der sich immer lohnt!
Was sind Geheimtipps, wenn man sie nicht verrät??? 😉 😉
Also da wäre noch der ganz kleine Hegratsrieder See…. wäre schön blöd, wenn ich Ihnen den empfehlen würde…. das wäre ja dann bald kein Geheimtipp mehr! Aber wenn Sie schon mal mit dem Rad in der Ecke sind, ok. Ich würd´s allein schon wegen der kleinen Fahrradtour (ca. 20 Minuten vom Haus weg) über den Ort Brunnen machen. Das ist die Allgäu – Landschaft pur!!!
Eine weitere schöne Radtour vom Wild-Schütz Haus führt via Füssen und Bad Faulenbach zu dem geheimnisvollen Alatsee, der im Kriminalroman SEEGRUND von Volker Klüpfel und Michael Kobr (2006 bei Piper erschienen) für deren Kommissar Kluftinger den Tatort spielte. Und von hier aus ist man dann auch gleich am Weissensee, der mit seinem zum Teil an den Fels geschmiegten Rundweg den anderen Seen mit seiner Wasserqualität in nichts nachsteht. Zurück geht die kleine Fahrradtour über den Hopfensee. Lust auf Fisch? Dann runter vom Rad und einen schönen Platz an der Uferpromenade ergattern. Na dann guten Appetit wünscht Ihnen Roland Schütz!
2 Kommentare - Hier gibt es was zu seen
Michael
Was SEE ich da :So viele SEEN ! Da werde ich fast SEENtimental. Als SEENsibler Exilbayer wuerde ich dort am liebsten meine SEEle baumeln lassen ! Aber wie schon SEENeca sagte und unlaengst SEENta Berger beim Filmdreh in SEENegal sagte: Erst SEEN und dann schaun mer mal (oder war es Franz SEENbauer).
Liebe Gruesse oder SEE you
Michael
RSchuetz
Hallo lieber Kommentator,
ich sehe Dich wieder einmal auf einer Wasserlänge mit mir und gebe dem Kommentar hiermit meinen Seegen.
Freu mich auf ein baldiges Wiederseen!
Liebe Grüße
Roland